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8. Mai 2011 7 08 /05 /Mai /2011 16:55

Achtung Frauen: Die „Freiheit“ ist unsre Freiheit nicht

In der Neuen Verfassung von Ungarn hat wurde unter der Federführung der Religionspartei Fidesz den Schutz des Fötus ab Empfängnis festgeschrieben, den auch die deutsche Partei  „Die Freiheit“, wenn auch etwas  undurchsichtiger, sich ins Programm geschrieben hat, als Schutz des Lebens. Für alle, die die Ansichten und Absichten  der Lebensschützer kennen, ist mit dem Schutz des Lebens  das sog. „Personrecht“ des Embryos gemeint, was die ungarische Verfassung deutlicher aus dem Sack lässt: Schutz de Lebens ab Empfängnis. Sprich das totale Abtreibungsverbot, das daraus folgt.  Bei der deutschen „Freiheit“ klingt das wie folgt:  

Das verfassungsgemäße Recht auf Leben steht auch dem ungeborenen Kind zu. Es ist daher die Pflicht des Staates, dieses Leben zu schützen. Abtreibungen verursachen psychische Spätfolgen bei betroffenen Frauen, die später diesen Schritt bereuen. Wir setzen uns deshalb für eine lebensbejahende Beratung, eine unbürokratische Hilfe und schnelle finanzielle Unterstützung schwangerer Frauen in Notlagen ein.

Diese scheinheilige Insinuation der „Schäden bei der Frau“ durch Abtreibung (illegale sehr wohl, aber nicht allgemein), nicht aber die gegen ihren Willen erzwungenen Geburten (!) gehört zu den Lebensschützerrequisiten und bedeutet einen Hohn auf die Freiheit der Frauen, deren Mehrheit in der Demokratie dergleichen niemals ausgeheckt hätte. Entsprechend ist die dt.Gründungsriege der „Freihit“ auch exklusiv  männlich, und männerdominiert wird sie bleiben, diese deutsche  Herrenfreiheits- und Frauenbevormundungspartei, die das Ende der demokratisch erkämpften Frauenfreiheit zur legalen Abtreibung in Aussicht stellt und den wahren Charakter der Vermehrungsreligion offenbart, den wir schon lange im Auge haben und seit Jahren auf islamkritischen blogs gegen den frauenfeindlichen Funditrend vorstellen,.  
Auf konservativen Foren tobt der schwarze blog gegen liberale Abtreibungsgesetze und will Kirchenrecht durchsetzen gegen Frauenrecht, in Lateinamerika lässt die catholica vollends die Maske der „Menschenrechte“ fallen und setzte das totale Abtreibungverbot inklusive für vergewaltige Mädchen durch wo sie kann, wie in Nicaragua; und wenn die Kirchenfürsten dort das römische Kirchenrecht mit der Exkommunikation von Neujährigen Kindern wegen Abtreibung nach Vergewaltigung als Exempel statuieren, dann sind das für die schwarzen KirchenagentInnen  auf den antifeministischen Fundi blogs, die die Frauenrechte nur beim Islam vermeintlich vermissen, „Einzelfälle“, um die Barbarei der kriminellen Kirchepolitik zu verschleiern. Auch in Polen arbeitet diese Kirche, deren Kinderschänderpatron Wojtyla selig dort seiner Heiligsprechung harrt, intensiv an der Verschärfung der Abtreibungsverbote bis zum Totalverbot. Mit dem Heiligsprechungszirkus, den der polnische Präsident schon in Aussicht stellte für Polen, wird sich das Klima der Frauenfeindlichkeit weiter verschärfen.               
Zum Abtreibungsgesetz in Ungarn ein Interview mit einer Frauenrechtsvertreterin, die die Situation so einschätzt wie wir die Machenschaften der patriarchalen Religionsrestaurateure: 

In der neuen Verfassung wird der Schutz des Fötus von Empfängnis an festgeschrieben -        Was heißt das für die Abtreibungsrechte? Aktivistin Júlia Spronz im Interview

In Ungarn wurde Mitte April eine neue Verfassung verabschiedet, die nicht nur bei der ungarischen Opposition und Zivilgesellschaft, sondern auch auf internationaler Ebene für Empörung und Besorgnis über die demokratische Entwicklung des Landes geführt hat (siehe derStandard.at/Ungarn). In der neuen Verfassung ist der "Schutz des Lebens eines Fötus von der Empfängnis an" festgeschrieben, eine Formulierung, die sonst in keiner europäischen Verfassung zu finden ist. Frauengruppen befürchten, dass es nach dem Inkrafttreten der Verfassung im Jänner 2012 zu massiven Einschränkungen bei den Abtreibungsgesetzen des Landes kommen wird. Bis dato galt die Gesetzgebung in Ungarn hinsichtlich reproduktiver Rechte als vorbildlich in Europa. So ist etwa der Abbruch bis zur 12. Schwangerschaftswoche legal und nicht nur "straffrei", wie z.B. in Österreich . Immerhin, im Rahmen der breiten Protest-bewegung gegen die Verfassung der rechtskonservativen Fidesz-Partei wurden erstmals auch Frauengruppen im Mainstream gehört, wie Júlia Spronz von der "Patent Association" aus Budapest betont. Die kleine, privat finanzierte Organisation bietet Frauen rechtliche, soziale und psychologische Beratung und versteht sich als Lobbygruppe für Frauen- und Homosexuellen-Rechte in Ungarn. Mit ihr sprach dieStandard.at über die Konsequenzen der neuen Verfassung für die reproduktiven Rechte von Frauen und die gesellschaftspolitische Entwicklung im Land. Interview: http://diestandard.at/1304428392132/Abtreibungsgesetz-in-Ungarn-Das-ist-mehr-als-ein-symbolischer-Akt

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